Bodenbündnis wächst weiter – Frankenmarkt ist 90. Bodenbündnis-Gemeinde in Oberösterreich

Mit dem Beitritt der Gemeinde Frankenmarkt zum Bodenbündnis wächst das europaweite Netzwerk.

Bgm. Peter Zieher, Monika Brandner, Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder und Gerlinde Larndorfer-Armrbuster (v.l.n.r.) Foto: Land OÖ/Werner Dedl, Verwendung mit Quellenangabe

Von Bad Goisern im Süden bis Ulrichsberg im Norden Oberösterreichs bekennen sich immer mehr Gemeinden zu einem sorgsamen Umgang mit Boden und wollen mehr Bewusstsein für die Bedeutung des Bodens schaffen.

„Es freut mich sehr, dass das Bodenbündnis-Netzwerk mit nun 90 Gemeinden immer weiter wächst. Wir merken in unseren Gesprächen, wie wichtig dieses Thema den politischen Akteur/-innen und der Bevölkerung ist. Es gibt sehr großes Bewusstsein dafür, dass es in Oberösterreich eine Abkehr vom alten Denken braucht. Wir können unsere Wohlstandsgesellschaft nicht Richtung Klimaneutralität transformieren, wenn wir weiterhin ungehemmt Beton in die Landschaft gießen und unsere wertvollsten Flächen versiegeln“, so Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder, der an dieser Stelle eine ambitioniertere Bodenschutzpolitik für Oberösterreich einfordert.

„Wir alle spüren, wie wichtig es gerade auch in der heutigen Zeit ist, umzudenken, um wieder nachhaltiger mit unserem Umfeld in Einklang zu kommen. Denn schließlich und endlich ist das Leben ein Kreislauf, wo das eine ohne das andere nicht bestehen kann. Darum sind wir aufgefordert, wieder anzufangen uns intensiver mit uns und unserem Boden, auf dem wir leben, auseinanderzusetzen“, so Frankenmarkts Bürgermeister Peter Zieher.

„Wir starten dieses Jahr ganz neu durch, sind schon am Überlegen wie wir unsere Vorträge gestalten, mit einem Experten treffen wir uns im April und da werden unsere freien Flächen in der Gemeinde begutachtet, wie wir boden- und bienenfreundlicher arbeiten oder unterstützend mithelfen können. Letztes Jahr haben wir beim Fitnessparcour einen Kräuterlehrpfad gemacht, Bienenfreundliche Sträucher gesetzt, Beerensträucher und Obstbäume gepflanzt“, ergänzt Monika Brandner.

Ein sparsamer und sorgsamer Umgang mit der begrenzten und wertvollen Ressource Boden ist – angesichts der weltweiten Krisen – dringlicher denn je. Auch in Oberösterreich werden nach wie vor täglich rund zwei Hektar Boden der Landwirtschaft entzogen, um sie als Siedlungs- und Verkehrsflächen zu nutzen. Unverbauter Boden ist aber die Basis für die Versorgung mit regionalen Lebens- und Futtermittelmittel in Österreich, für vorsorgenden Hochwasserschutz oder die Anpassung an die Klimaerhitzung. Unser Boden ist ein vielfältiges Ökosystem und auch Basis der Biodiversität.

"Es freut mich sehr, dass Frankenmarkt Teil des Bodenbündnis-Netzwerkes geworden ist und somit ein Zeichen für die Bedeutung des Bodens setzt", sagt Projektleiterin Gerlinde Larndorfer-Armbruster. „Gemeinsam werden jetzt die nächsten Schritte zu einem nachhaltigeren Umgang mit Boden erarbeitet“, so Larndorfer-Armbruster abschließend.

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